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Einsatz von Funktechnologie für die Überwachung von Felswänden auf Wanderwegen

Land Schweiz
Sektor Umweltgefahren
Projekttyp Geophysikalische Überwachung
Hauptprodukt Monitoring-Lösung

Herausforderung

Zermatt in der Schweiz ist als Bergsteiger- und Skigebiet in den Alpen berühmt. Das Gebiet ist auch für häufige Felsstürze bekannt, die zu vorübergehenden Schließungen der örtlichen Skigebiete führen können. Im Jahr 2011 verschüttete ein kleinerer Felssturz an der Wiis Flüe-Felswand einen beliebten Wanderweg nur 5 km westlich von Zermatt, gegenüber der Nordwand des Matterhorns. Geologische Untersuchungen durch den Worldsensing-Partner Rovina & Partner ergaben, dass ein größerer Felssturz einen zweiten Wanderweg gefährden könnte. Daher wurde ein größeres Gebiet als Gefahrenzone ausgewiesen und vorübergehend für die Öffentlichkeit gesperrt.

Bis 2017 wurde die Felswand jährlich tachymetrisch vermessen. Obwohl die Überwachungsergebnisse darauf hindeuteten, dass es zu einem großen Felssturz kommen könnte, reichte die tachymetrische Überwachung allein nicht aus, um Felsverformungen zu überwachen und künftige Ereignisse vorherzusagen. Daher konnte nicht festgestellt werden, ob es sicher war, die betroffenen Wanderwege wieder zu öffnen.

Lösung

Um den Mangel an Daten zu beheben, empfahl Rovina den Einsatz eines automatischen Überwachungssystems mit Worldsensing-Technologie. Das System bestand aus einem Gateway, einem drahtlosen Neigungsmesser und fünf drahtlosen Vibrationssaitengeräten, die mit fünf Geokon-Vibrationssaiten-Rissmessgeräten verbunden waren, die die Breite der Risse in der Felswand maßen.

Das Gateway überträgt stündlich die Messwerte der Geräte an das lokale, vor Ort installierte Connectivity Management Tool von Worldsensing, CMT Edge, das wiederum über das File Transfer Protocol in die Datenvisualisierungssoftware von Rovina integriert wird. Rovina verwendet eine hauseigene Software namens Zeitreihen für die Speicherung, Verarbeitung und Visualisierung von Daten. In Kombination mit einem zweiten hauseigenen System, RPAlarm, werden die aus der Ferne gewonnenen Überwachungsdaten kontinuierlich analysiert. Sobald ein vordefinierter Schwellenwert überschritten wird, werden Warnmeldungen per E-Mail und Textnachrichten ausgelöst.

Am 7. Mai 2020 ereignete sich ein großer Felssturz, der zum vollständigen Einsturz der Felswand führte. Nur wenige Tage vor dem Ereignis begannen die Messungen eine Zunahme der Verformungsrate der Felswand zu zeigen.

Rovina erkannte an der zunehmenden Verformungsrate, dass sich ein größeres Ereignis anbahnte, und informierte den Kunden rechtzeitig. Die Fernüberwachungslösung von Worldsensing war der Schlüssel zum Erfolg dieses Überwachungsprojekts.

Vorteile

Die Remote-Lösung wurde in einer exponierten vertikalen Felswand mit akuter Steinschlaggefahr eingesetzt. Dank der einfachen und schnellen Installation der Worldsensing-Ausrüstung und der minimalen erforderlichen Kabellänge wurde die Zeit, die die Geologen und Steinschlag-Spezialisten in der Gefahrenzone verbrachten, auf ein Minimum reduziert.

Außerdem machte die geringe Kabeldistanz zwischen dem drahtlosen Datenlogger und dem Rissmessgerät Wartungsarbeiten während des Überwachungsbetriebs überflüssig. Das Gateway wurde sicher in der Talsohle, 800 m von den eingesetzten Geräten entfernt, platziert.

Einsatz von Funktechnologie für die Überwachung von Felswänden auf Wanderwegen

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